Die zweite ‚Baustelle‘ waren die Markierungen auf dem Land, die bezeichnen wie gross unser Grundstück ist. Wir waren dabei im Herbst, als die Männer von der Vermessung auf dem Land waren und haben alles fotografiert, nur das Setzen dieser Markierungen nicht. Und jetzt waren sie nicht mehr auffindbar. So was klaut doch keiner. Diese Markierungen sind nummeriert und damit für andere völlig wertlos. Es war nicht herauszufinden was passiert war. Es dauerte fast zwei Monate und viele Gänge auf die Behörden bis jemand auf die Idee kam, dass die Markierungen vielleicht während der Regenzeit von Erde überdeckt worden waren. Siehe da, genau so war es. In der Zwischenzeit war auch das ‚yellow book‘ bewilligt worden und plötzlich kam alles wieder in Fahrt.
Das Setzen der Hauptsäule des Hauses ist der zeremonielle Baubeginn (nicht der erste Spatenstich). Das ist ein spezielles Datum, das von Fachleuten nach verschiedenen Kriterien festgelegt wird. Schon einige dieser Daten waren vorbei und der nächstmögliche Termin war der 6. Januar 2012. Alle arbeiteten emsig auf diesen Tag hin. Wir haben eigentlich nur einen Zeitdruck und zwar, weil vor der nächsten Regenzeit wir das Dach auf dem Haus haben wollen. Letztes Jahr fing es im April schon heftig an zu regnen, ausserordentlich früh zwar, aber man weiss ja nicht, wie es dieses Jahr ist. Deshalb war es für uns so wichtig, dass wir endlich mit dem Bau beginnen konnten.
Vor diesem Setzen der Hauptsäule, des ‚Sau Ek‘, musste der Boden vorbereitet werden. Die Löcher für alle Säulen mussten gegraben werden. Die zwei Löcher für die Zeremonie wurden mit etwas Zement ausgelegt. Zwei Löcher (???), werdet ihr nun denken, aber dazu mehr später. Zuerst noch die Bilder vom Land nach dem ersten Spatenstich. Da das Land früher ein Reisfeld war, ist der Wasserpegel sehr nahe an der Oberfläche und das sieht man jetzt natürlich gut. Es wurde uns versichert, dass das kein Problem ist. Das Haus ist ja etwas über Boden gebaut und ein Kellergeschoss haben wir nicht.
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